Ein Rundgang zu den Toten, Davongekommenen und Ruinen, zu Schuld und Verdrängung, Erinnerung und Einsichten

Die Würzburgerinnen und Würzburg glaubten in den letzten Kriegsmonaten, sie und ihre Stadt kämen heil davon nach dem Unheil, das sie im Verein mit ihren nicht-jüdischen und nazistischen Landsleuten über die Welt gebracht hatten.
Sie irrten.

Welchen Anteil hatte Würzburg an seinem Untergang? Was passierte an diesem 16. März 1945 und welche Lehren haben Würzburger:innen in den vergangenen Jahrzehnten daraus gezogen?
- Ich stelle Würzburgs Weg in den Nationalsozialismus vor und
- berichte von Überlebenden,
- beschreibe die Zerstörungen,
- erzähle, wie das offizielle Würzburg sich selbst betrauerte und
- die Ursachen der Zerstörung verdrängte und
- wie eine pazifistische Bewegung wuchs,
- die die Erinnerungskultur in der Stadt veränderte.
Veranstalter ist ÖKOPAX e.V. – Bildungsbüro für Friedens- und Umweltfragen Würzburg. Ökopax hat die Führung angeregt und unterstützt sie.
Der großartige Titel der Führung stammt leider nicht von mir. Thomas Schmelter von Ökopax hat ihn in seinem Gedächtnis entdeckt, beim Erinnern an ein Gedicht von Günter Kunert (siehe unten). Vielen Dank dafür!
Termine 2020
Freitag, 13. März.
Start: 19:30 Uhr vor der Mozartschule in der Hofstraße (gegenüber vom Eiscafé Casa, Hofstraße 18).
Dauer: 75 Minuten
Preis: 8 Euro. Leute mit geringem oder ohne Einkommen zahlen nach ihren Möglichkeiten. Keine Erklärungen nötig.
schreibdasauf.info
Der Titel der Führung „Nie wieder! – Jedenfalls nicht gleich“ ist inspiriert von Günter Kunerts Gedicht Über einige Davongekommene:
Als der Mensch
unter den Trümmern
seines
bombardierten Hauses
hervorgezogen wurde,
schüttelte er sich
und sagte:
Nie wieder.
Jedenfalls nicht gleich.